Sd-Karte

Mal wieder neue Hardware

Die Zeit ist reif für ein Hardware-Update, und zwar für die IO-Platine 2.0. Vorgesehen war ja schon länger, den UART dort zu integrieren. Ausserdem war das Joystick–Interface noch unausgegoren, sodass auch hier etwas Neues entwickelt wurde.

Zum Schutz der VIA-Pins dienen nun keine Optokoppler, sondern simple Serienwiderstände sollen die Ports zumindest vor dem Fall schützen, dass man doch mal die Datenrichtung der Joystick-Pins auf Ausgang schaltet und dann die VIA grillt indem man den Joystick betätigt. Die Widerstände begrenzen den Strom auf 1mA. Das muss die VIA abkönnen. Zudem war im vorigen Design der Userport nicht wirklich nutzbar, weil immer noch die Joysticks daran hingen. Jetzt ist es so, dass jeder Joystick über Tri State Buffer an VIA Port A verbunden wird, und zwar grundsätzlich wahlweise. Ausserdem besteht die Möglichkeit, die Joyports komplett abzuschalten. Dies wird mit dem OUT1-Pin des UART bewerkstelligt. Somit läßt sich per Software konfigurieren, ob man Userport oder Joystick benutzen möchte.

Mehr Karten (UPDATE)

Unser “Standard”-Massenspeicher SD-Karte funktioniert zwar an und für sehr gut, Sorgenkind war aber immer die Initialisierungs-Routine. Bisher ließen sich damit nur günstige Class4-Karten initialisieren, bei “höherwertigen” Karten schlug die Initialisierung immer fehl, sodass nur etwa 3 von 5 Karten nutzbar waren.

sdinit
Initialisierungs-Ablauf nach elm-chan.org

Das hat uns schon etwas gewurmt, denn irgendwie hatte dieser Stand ein Geschmäckle von “Funktioniert aus Versehen”. Also mussten wir da nochmal ran. Der Initialisierungs-Flow entspricht im Wesentlichen dem, was auf der bekannten Seite http://elm-chan.org/docs/mmc/mmc_e.html dokumentiert ist. In den letzten Tagen haben wir diesen unter die Lupe genommen, und tatsächlich ist etwas aufgefallen. Vor dem Senden eines Kommandos muss sichergestellt werden, dass die Karte bereit ist. Hierzu sendet man solange $ff an die Karte, bis diese auch $ff zurücksendet. Dann ist die Karte bereit, ein Kommando zu empfangen. In unserer Initialisierungsroutine wurde dies zwischen CMD55 und ACMD41 (näheres bitte dem Link entnehmen) schlichtweg nicht gemacht. Plötzlich lassen sich fast alle vorhandenen Karten initialisieren. Dass dies mit den Class4-Karten trotzdem funktionierte, war also gewissermaßen tatsächlich aus Versehen.

Tore zur Welt

Um dem Ziel eines “richtigen” Computers näher zu kommen, brauchen wir nicht nur einen Videochip, wir brauchen auch Eingabegeräte und Massenspeicher.

Zwar soll unser Rechner so retro sein, dass es ihn damals, zur Hochzeit der 8bit-Heimcomputer, durchaus hätte geben können, realistischerweise wollen wir ihn jedoch mit durchaus modernen Schnittstellen ausstatten. Die 8bit-Rechner aus “unserer Zeit” haben IO-Chips wie den 6526 oder 6522 benutzt, um Tastatur (Matrix), Joysticks und Massenspeicher anzusteuern. Das haben wir auch vor. Nur etwas anders. Wir verwenden eine 65c22 VIA, und machen sie zu einem SPI “Master”. Damit wollen wir einen wesentlichen Teil der Peripherie anbinden.